NACHHALTIGE PROJEKTE
In ganz verschiedenen Bereichen ist die Bürgerstiftung aktiv: Vor allem bei sozialen Hilfestellungen, bei der Unterstützung von Jugend und Senioren, von Kunst und Kultur oder gemeinnütziger Vereinsarbeit. Das soziale Engagement der Stiftung bleibt allerdings häufig im Hintergrund, ihre Aktionen zum Wohle hilfsbedürftiger Personen geschehen im Stillen, um diesen Personenkreis zu schützen, wie Vorstandsvorsitzender Fritz Funke immer wieder erläutert.
Kinderferienprogramm
Auch das Kinderferienprogramm der städtischen Jugendpflege wird von der Bürgerstiftung seit längerem unterstützt. Dabei werden beispielsweise die Kosten für ganze Programmpunkte übernommen, und/oder die Bürgerstiftung übernimmt den Unkostenbeitrag bei kostenpflichtigen Veranstaltungen wie Exkursionen für Kinder und Jugendliche, deren Eltern dafür kein Geld haben. Die Auswahl der Kinder wird dem Jugendpfleger überlassen, der die entsprechenden Familien am besten kennt. Das Kinderferienprogramm ist sehr beliebt, oft sind die Veranstaltungen bereits wenige Tage nach Anmeldebeginn ausgebucht.
Für die Einsamen da
Regelmäßig sind Bürgerstiftungsmitglieder seit einigen Jahren kurz vor Weihnachten zu Gast im Altenheim St. Cyriak. Im Gepäck haben sie eine Reihe von schön verpackten Geschenken für jene Seniorinnen und Senioren, die nicht mehr über eigene Angehörige verfügen oder wo Familienmitglieder zu weit weg wohnen, um öfters vorbei kommen zu können. In der Regel sind das über 20 Bewohner/innen, denen mit ausgewählten Pralinen samt persönlichem Anschreiben eine kleine Freude bereitet werden soll. Neben dem materiellen Wert zählt für die Bürgerstiftung aber vor allem die Geste: „Wir denken an euch, wir haben euch nicht vergessen.“
Büchergondel
2018 hat die Bürgerstiftung eine ausgemusterte Seilbahn am Sängerbrunnen beim Rathaus als „Büchergondel“ aufgestellt. Gut erhaltene gebrauchte Bücher sollten hier angeboten und von Leseratten jeden Alters kostenlos mitgenommen werden. Die Bücher konnten nach der Lektüre zurückgestellt oder behalten werden. Nebeneffekt: Nicht mehr benötigte Bücher landen nicht in der Papiertonne, sondern finden neue interessierte Besitzer. Das Angebot erfreute sich sehr schnell großer Beliebtheit und es gab zu fast jeder Tages- und Nachtzeit Personen, die in den Bücherregalen nach Lesestoff stöberten.
Leider wurde die Gondel 2020 durch Vandalismus stark beschädigt, wobei auch Scheiben eingeschlagen wurden. Nach der nötigen Runderneuerung soll sie aber an einem besser einzusehenden Ort wieder aufgestellt werden.
Kleine "rote Dose" kann Leben retten
Seit Frühjahr 2019 ist sie auch in Furtwangen zu haben, die kleine „rote Dose“ mit großer Wirkung, kann sie doch sogar Leben retten. Im Kühlschrank gelagert enthält sie alle lebensnotwendigen Informationen für die Rettungskräfte und den Notarzt. Der Kühlschrank eignet sich als Aufbewahrungsort deshalb, weil es einen solchen in fast allen Haushalten gibt und er in der Regel in der Küche steht, also einfach zu finden ist. Die Bürgerstiftung hatte in Zusammenarbeit mit dem örtlichen DRK beschlossen, die Dosen zu beschaffen und für die Unkosten aufzukommen. Über die Apotheken in der Stadt sollten sie kostenlos verteilt werden, was dank deren Bereitschaft ohne weiteres möglich war und ist. In der Dose befindet sich ein Blatt, auf dem Gesundheitsdaten, Hausarzt, Pflegekräfte, Angehörigenkontakte aber auch Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht eingetragen werden, so dass sich eine Suche nach Dokumenten unter Zeitdruck erübrigt.
Ruhebänke
Manchmal stehen aber auch einfach Erleichterungen für Bürger/innen im Alltag im Vordergrund. Wer beispielsweise in die Innenstadt unterwegs ist, wird eine Reihe von Ruhebänken bemerken, die von der Bürgerstiftung auf vielfältige Bitten hin aufgestellt wurden und die vor allem von älteren Menschen, aber auch Personen mit Behinderung oder Familien gerne für eine Verschnaufpause genutzt werden. Insgesamt sieben Bänke wurden seit 2016 aufgestellt, teils auch von Privatpersonen finanziert.
Drei Defibrillatoren gesponsort
Auch in einem weiteren medizinischen Bereich engagierte sich die Bürgerstiftung. Lebensrettend sind bekanntlich die automatischen, selbst erklärenden Defibrillatoren, die in der ersten Hilfe bei lebensbedrohlichen Herzrhythmus-störungen eingesetzt werden. Ihre Standorte konzentrierten sich in Furtwangen zunächst auf die Kernstadt.
In den Ortsteilen fehlten die Geräte lange Zeit. Daher entschloss sich die Bürgerstiftung, Ende 2019 einen Defibrillator im Buswartehäuschen in Neukirch zu installieren. Weitere Geräte gab es für Linach und das Bregstadion. Damit gibt es nun auch in den Ortsteilen die Möglichkeit auf lebensrettende Sofortmaßnahmen.